Hernienzentrum

Im Rahmen der Diagnostik und Therapie von Leisten-, Nabel- und Narbenbrüchen bietet Dr. Moldenhauer Ihnen ein differenziertes Gesamtkonzept der ambulanten und stationären Behandlung an.

Alle Eingriffe werden seit 2013 qualitätsgesichert erbracht. Die erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualitätssicherung Magdeburg.

Leistenbruch

Leistenbrüche entstehen durch eine Erweiterung des Leistenkanals. Die Ursache ist eine Bindegewebsschwäche die zu Schwächung der Bauchmuskulatur führt. Üblicherweise nimmt die Größe der Leistenbrüche durch einen erhöhten Bauchinnendruck (Husten, Pressen, Niesen) zu. Ab einer gewissen Größe können die Baucheingeweide durch diesen Kanal treten und als Vorwölbung von außen sichtbar sein. 85% der Patienten sind Männer.

Neben der zum Teil genetisch bedingten Bindegewebsschwäche ist das Rauchen der größte Risikofaktor. Der chronische Husten und das durch das Nikotin veränderten Kollagen führen zu einer Schwächung der Bauchdecke.

Wie wird ein Leistenbruch diagnostiziert?

Meist erfolgt die Diagnosestellung im Rahmen einer klinischen Untersuchung. Hilfreich erweist sich oft eine Ultraschalluntersuchung.

Muss ein  Leistenbruch operiert werden?

75% aller Patienten mit einem Leistenbruch bekommen im Laufe der Zeit Beschwerden. Obwohl ein Leistenbruch eigentlich ungefährlich ist, kommt es selten zu lebensbedrohlichen Darmeinklemmungen. Diese müssen notfallmäßig operiert werden. Bei allen anderen Patienten kann die Operation planmäßig erfolgen.

Die Art des Eingriffes ist individuell zu planen richtet sich nach:

  • Art und Größe der Leistenhernie
  • individuellem Risikoprofil, Alter und Begleiterkrankungen des Patienten
  • körperlichen und beruflicher Belastung.

Mehr als 90% von Dr. Moldenhauers Patienten werden ambulant operiert.

Welche Methoden gibt es? 

Die ältesten Methoden sind spezielle Nahttechniken (Shouldice) als offene Methode. Sie sind für sehr kleine Leistenbrüche und sehr junge Patienten geeignet.

Um die Spannung im OP-Gebiet beim Verschluss der Leistenhernie zu verringern, sind mehrere offene Methoden mit Einlage eines Kunststoffnetzes (Lichtenstein, Gilbert, Rutkow) etabliert. Diese werden bei größeren Brüchen oder erneut aufgebrochenen Leistenhernien (Rezidive) eingesetzt.

Bei den laparoskopischen Methoden (TAPP, TEP) kommen großflächige Netze zum Einsatz.

Was ist nach der Operation zu beachten?

Sie sollen sich möglichst schnell nach der Operation wieder bewegen. Nach etwa 10 Tagen kann die Belastung schon 10kg betragen und ab der 6–8 Woche kann voll belastet werden. Radfahren, Schwimmen und Laufen sind ab der 3. Woche möglich. Die Arbeitsfähigkeit ist meist nach 2–3 Wochen wieder hergestellt. 2 Tage nach der Operation kann ganz normal ohne Verband geduscht werden. Danach sollte die Wunde mit einem Pflaster abgedeckt werden. Schwellungen im OP-Gebiet mit Verhärtung, Blutergüsse und ein Taubheitsgefühl im Narbenbereich können auftreten. Bei Rötungen und Fieber ist unverzüglich eine ärztliche Kontrolle notwendig.